Eine interaktive Szenencollage mit theaterpädagogischen Übungen
Erwachsen werden ist nicht leicht und kostet oft ganz schön viel Kraft. Du fühlst dich fremd in deiner Haut, die coole Clique nimmt dich nicht auf, die Schule stresst und die Eltern machen Druck. Und auch Handys und Internet machen dein Leben nicht einfacher.
Der Hintergrund
Suchtmittel jeder Art können mit dem Versprechen locken, das Leben leichter zu machen. Aber Drogenkonsum schafft nichts als Abhängigkeit. Und auch die neuen Kommunikationsmedien vereinfach angeblich den Alltag. Aber mit einem unbedachten Klick landet im Netz, was andere bloßstellt oder demütigt. Cybermobbing ist zunehmend ein Thema unter Jugendlichen, die sich häufig nicht darüber im Klaren sind, welche Konsequenzen eine Veröffentlichung haben kann. Mit der Szenencollage "Natürlich bin ich stark!" wollen wir jungen Menschen Kraft geben, bevor Drogen, Süchte oder sozialer Druck sie schwach machen. Wir möchten, dass Jugendliche ihre Persönlichkeit entdecken und sich dabei nicht von anderen beeinflussen lassen. Deshalb sagen wir ihnen: Ob traurig oder glücklich, ob aufgeregt oder frustriert – echt cool seid ihr immer dann, wenn ihr zu euren Gefühlen steht und euch treu bleibt.
Die Geschichten
Was haben eine kleine Lüge, eine klauende Clique und ein einsames Mädchen gemeinsam? "Natürlich bin ich stark!" erzählt individuelle Geschichten auf dem Weg zur Abhängigkeit und in die Einsamkeit eines Mobbingopfers. Die Alltäglichkeit der Situationen hilft den Jugendlichen, Parallelen zu ihrer eigenen Wirklichkeit zu ziehen. Sie erkennen, wie harmlos der Einstieg ins Suchtverhalten wirken kann und wie schnell die virtuelle Welt einen zeitgemäßen Pranger errichtet.
Das theaterpädagogische Konzept
„Wieso hält das Mädchen die Klappe? Ich hätte dem Typen was erzählt!” Solche Zwischentöne aus dem Publikum sind für uns der beste Applaus. Denn nur wer einen eigenen Standpunkt hat, kann ihn vor anderen einnehmen und eine starke Persönlichkeit entwickeln. Und die ist die wichtigste Präventionsmaßnahme. Mit gezielten Fragen und viel Interaktion regen wir deshalb die Kommunikation in der Gruppe an. Theaterpädagogische Übungen fördern außerdem die Reflexionsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler. Uns geht es nicht um stoffliche Drogenaufklärung und konkrete Medienarbeit. Gemeinsam mit der Klasse wollen wir Strategien gegen Abhängigkeiten erarbeiten, die den Jugendlichen in ihrem Alltag weiterhelfen.
Die Lernziele
"Natürlich bin ich stark!" will Jugendlichen Mut machen, zu sich selbst zu stehen. Leicht ist das nicht. Aber wer früh lernt, eigene Entscheidungen zu treffen, Konflikte auszutragen und auf sich und andere zu achten, ist auf einem tollen Weg. Und niemand muss da alleine durch. Es gibt immer Menschen, die einen unterstützen wollen. Das können sie aber nur, wenn die Jugendlichen sie an sich heranlassen und ihnen etwas sehr Wertvolles schenken: Vertrauen. Deshalb leben wir ihnen vor, dass sich das Leben gemeinsam viel besser genießen lässt. Freundschaft ist einfach das schönste Genussmittel!
Viel bewegen, wenig räumen: Unsere und Ihre Kräfte brauchen wir fürs Diskutieren, nicht fürs Kulissenschleppen. Deshalb hat unser Team mit wenigen Handgriffen alles im Griff. Und die Zeit, die wir beim Aufbauen, Abbauen, Verkabeln und Dekorieren sparen, verbringen wir am liebsten mit unseren Hauptfiguren: Ihren Schülerinnen und Schülern.
Das Programm richtet sich an Schüler*innen der 6. bis 8. Klasse.
Wir kommen insgesamt dreimal zu Ihnen und arbeiten jeweils 1 Schulstunde mit Ihrer Klasse.
Es werden mindestens vier Klassen benötigt, gespielt wird ohne zwischenliegende Freistunden. Um auf die notwendige Klassenzahl zu kommen, sind Kooperationen mehrerer Schulen (in der Regel zwei) möglich.
Wir benötigen drei Unterrichtsstunden pro Klasse, die sich auf drei Schultage verteilen. In der Regel liegt zwischen den Terminen ein einwöchiger Abstand.
Wir benötigen eine freie Spielfläche von 4 × 4 m in einem Klassen- oder Mehrzweckraum, der uns während unserer Aufenthalte an Ihrer Schule ohne Unterbrechung zur Verfügung steht, und in den die jeweilige Klasse jeweils zu Beginn der Aufführung überwechselt. Für die Präsentationsveranstaltung wäre eine Aula / Turnhalle und eine Bühne von Vorteil.
Weil die Themen Sucht + Cybermobbing viele Fragen aufwerfen, präsentieren wir unser Programm auf Wunsch vorab und suchen das Gespräch mit Eltern, Lehrer*innen, Erzieher*innen und Sponsor*innen.
Eine Präsentationsaufführung für Eltern, Lehrer*innen, Sponsor*innen und andere Interessierte kostet 460 € zzgl. 0,40 €/ km Fahrtkosten. Bei besonders langer Anfahrt entstehen nach Absprache Zusatzkosten. Eine Spielaufführung kostet pro Klasse für das gesamte Programm 345 € (3 Teile à 45 Minuten). Hat eine Schulstunden 60 Minuten, werden 411 € (3 Teile à 60 Minuten) in Rechnung gestellt. Hinzu kommen Fahrtkosten 0,40 €/km für 3 Hin- und Rückfahrten. (Bei sehr langer Anfahrt entstehen nach Absprache Zusatzkosten.) Der Aufpreis bei einer Buchung von nur 3 Klassen beträgt 78 €. Sollte es notwendig sein, entstehen zusätzlich Übernachtungskosten für 2 Einzelzimmer.
Unter Sucht wird ein bestimmtes Verhaltensmuster verstanden, das mit einem unwiderstehlichen, wachsenden Verlangen nach einem bestimmten Gefühls- und Erlebniszustand beschrieben wird. Grundsätzlich kann jeder Mensch süchtig werden. Da Sucht nicht auf den Umgang mit bestimmten Stoffen beschränkt ist, kann jede Form menschlichen Verhaltens zur Sucht werden (z.B. Magersucht, Arbeitssucht, Spielsucht, unkontrolliertes Verlangen nach sexueller Befriedigung).
Unter Cybermobbing wird das absichtliche Beleidigen und Bloßstellen anderer mithilfe von Internet oder Handy verstanden. Gerade bei Kindern und Jugendlichen kennen sich TäterInnen und Betroffene oft auch aus dem wirklichen Leben. Einmal online lassen sich Bilder oder Filme im Internet kaum kontrollieren. Cybermobbing kann daher weitreichendere Folgen haben als direktes Mobbing, denn kompromittierende oder diffamierende Inhalte können immer wieder an die Öffentlichkeit kommen.